Mach es gut, Greg Oden!

Heute mal wieder ein weiterer Rückschlag für alle Blazers Fans.

Greg Oden, der Spieler, in den viele Blazers Fans im Sommer 2007 so viel Hoffnung auf eine NBA Championship gesetzt haben, wurde heute zum fünften Mal in fünf Jahren am Knie operiert. Und damit verliere auch ich endgültig die Hoffnung ihn je wieder in einem Blazers- bzw. NBA-Trikot spielen zu sehen. Was eigentlich nur eine Standardprozedur um Gewebereste zu entfernen, hätte sein sollen, wuchs sich zu einer sog. "Mikrofraktur" Operation aus, da die Ärzte einen gößeren Schaden entdeckt haben. Offiziell heisst es ja nur: Diese Saison ist für ihn beendet. Das ist aber für ihn die dritte Mikrofrakur-Operation insgesamt. Kein NBA Spieler kam bisher von drei solcher Operationen zurück. Daher glaube ich:  Überhaupt keine NBA Saison für Oden jemals mehr.

Was waren im Sommer 2007 alle aus dem Häuschen, als wir die Draft Lottery gewonnen haben. Es gab an und für sich nur zwei Optionen: Greg Oden, den Übercenter aus Ohio oder der beste Collegespieler des Jahres, ein gewisser Kevin Durant. In Portland waren sich die meisten einig, dass man Oden ziehen muss, da ein Center mit seiner Physis nur alle 15 Jahre daherkommt, außerdem hatten wir ja schon Brandon Roy als Go-to-Guy und zukünftigen Franchiseplayer. Seattle hatte den zweiten Pick im 2007er Draft und damit war es einfach: sie nahmen den, den die Blazers übrig ließen. Verfluchte Ping Pong Bälle!

Doch gleich Odens Rookie Saison entfiel komplett wegen der ersten Mikrofraktur. In seiner zweiten (2008/2009) spielte er immerhin 64 Spiele. Sein Potential war klar erkennbar, aber es fehlte noch einiges an Cleverness und Abgezocktheit. Aber gerade defensiv war ein Monster.

Anfang der 2009/2010 Saison brach er sich bei einem Blockversuch die Kniescheibe und das wars dann auch. Seitdem ist er nur noch in der Reha und im OP.

Sportlich gesehen, kann er einem schon Leid tun, was hätte er alles erreichen können. Zusammen mit Roy und Aldridge war er die Hoffnung der wiederauferstehenden Blazers.

                                   Jetzt kann er mit Brandon Roy eine Selbshilfegruppe aufmachen.

Zyniker werden sagen, "ach der arme Junge, hat ja nur gute 20 Millionen Dollar in fünf Jahren für insgesamt 82 NBA Spiele verdient". Stimmt, aber ich glaube daran, dass er den Sport liebt und zu jeder Zeit hart an seinem Comeback garbeitet hat. Daher hoffe ich, dass er es psychisch verkraften wird und trotz seines Vermögens noch eine ordentliche Karriere in einem anderen Beruf haben wird. Angeblich wollte er ja mal Zahnarzt werden...

Und mein Greg Oden T-Shirt werde ich trotzdem auch weiterhin tragen, genau wie das von Brandon Roy.

Go Blazers!