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Montag, 30. Januar 2012

Spiel 19: Göttingen vs. Würzburg

DAS Spiel der Saison ist vorbei, zumindest für die Göttinger Fans. Mit 53:63 haben die Würzburg Baskets auch das Rückspiel gegen die Südniedersachsen gewonnen. Erfreulich dabei: Bester Mann im roten Trikot war Ivan Elliot: 25 Punkte, 8 Rebounds und dabei auch eine ordentliche Trefferquote (4/ 9 3FG sowie 4/6 2FG). Schön, dass er endlich seinen Wurf wieder gefunden hat. Man muss ja auch fast schon dankbar sein, dass es kein Ex-Göttinger war, der für den Sieg hauptverantwortlich war, sonst hätte es womöglich geheißen: "Göttingen schlägst sich selber" oder so. Nur Chester Frazier machte ansonsten noch ein wirklich gutes Spiel, war mit 16 Punkten zweitbester Scorer, alle anderen haben 2, 4 oder 6 Punkte oder gar keine (Tomaszek). Wieder mal unterirdisch: Ben Jacobson 1 von 11 aus dem Feld! Dabei 0/6 Dreier. Trotzdem genießt er anscheinend das uneingeschränkte Vertrauen des Trainers, mit guten 30 Minuten Einsatzzeit. Bei Göttingen hat sich deren Top-Mann Raymond Sykes anscheinend ziemlich schwer am Knöchel verletzt, ich kann nicht beurteilen inwieweit das zur Göttinger Niederlage beigetragen hat, aber das ist für mich auch nicht wichtig. Mit dem Klassenerhalt der Göttinger wird es jetzt natürlich echt schwer, trotz des Neueinkaufs, der über Fanspenden bezahlt wurde.
Mit einer FG% von 31,7 (22/33 2er, 8/30 3er) ein Spiel zu gewinnen ist schon eine Leistung. Ich muss ehrlicherweise zugeben, wenn man das so am Ticker verfolgt bzw. dieses Boxscore liest, dann kann ich manche Leute teilweise verstehen, die unsere Spielweise als "hässlich" empfinden. Wenn man die Baskets live spielen sieht, verhält sich das jedoch ganz anders, weswegen ich mich schon wieder auf nächsten Samstag freue.

Unser neuer, Jermaine Bucknor durfte auch schon ran, eine Beurteilung kann man hier noch nicht abgeben, aufgrund von 8 Minuten Spielzeit.
Jedoch steht heute in der Mainpost die Aussage von Steffen Liebler ( Geschäftsführer der Baskets), dass Ricky Harris nicht gehen wird, sondern dass man sicht teamintern geeinigt hat, dass alle bleiben. Stell ich mir zwar auch nicht ganz einfach vor, wenn Ricky wieder voll auf der Höhe ist, von Spiel zu Spiel zu entscheiden, wer aussetzen muss, aber mir gefällt's trotzdem. Hoffentlich trainiert das Team diese Woche vor allem ein paar neue Offenisv-Systeme für Bucknor, ich würde gerne ein bißchen Abwechslung im Angriff sehen.

Ach ja, ein weiteres Schmankerl des Spieltages: der große FCB hat 80:65 in Tübingen verloren, hihihi.

Samstag, 28. Januar 2012

Welcome to Würzburg Jermaine Bucknor!

Man munkelte seit ein paar Tagen, gestern wurden die Hinweise und Mutmaßungen konkreter:
Die Baskets haben ab heute einen neuen Small Forward (guckst Du hier): Jermaine Bucknor.
Was man so liest, entspricht das ungefähr dem Spielertyp, den ich anstatt Chester Frazier gleich haben wollte ( Soll nicht heißen, dass ich Fazier loswerden will!). Im Prinzip ist das der eigentliche Ersatz für unseren  NBA D-League-Spieler Gilbert Brown. Das sollte uns taktisch neue Möglichkeiten eröffnen, vor allem offensiv.
Unser Dilemma ist jetzt aber, dass wir 8 Ausländer haben, es dürfen aber nur 7 auf den Spielberichtsbogen eingetragen werden. D.h. ein Ausländer muss jetzt immer aussetzen. Ricky Harris laboriert ja angeblich immer noch an einer Sprunggelenksverletzung, wird darum heute abend in Göttingen wohl nicht zum Einsatz kommen.
Aus anderer Quelle habe ich jedoch schon vor einigen Wochen gehört, dass es Spannungen im  Verhältnis John Patrick-Ricky Harris gäbe.... Schaun mer mal, ob da vielleicht demnächst jemand gehen muss. Ich persönlich fände es nicht nur menschlich schade wenn Harris gehen müsste, sondern auch sportlich fände ich das hochriskant. Wenn er heiß läuft, kann er den Unterschied machen und einer muss ja auch mal punkten in diesem Team.
Mit der Verpflichtung des Kandiers Bucknor hat das Basketsmanagement ja indirekt klar gemacht, dass der Kurs der M.S.Oliver Baskets geändert wurde: Volle Kraft voraus in Richtung Play-Offs, Captain Patrick!
Mir soll's Recht sein!

Auf geht's die s.Oliver Baskets!

Donnerstag, 26. Januar 2012

Vorabgedanken zum Auswärtsspiel in Göttingen

Ich muss jetzt doch mal was zum anstehenden Spiel in Göttingen sagen. Mir geht dieses ganze Getue um Coach Patricks früheren Arbeitgeber ganz schön auf den Geist. Seit Beginn der Saison wurden die Würzburg Baskets in den Medien, in den Fanforen, usw. als Göttingen 2, Göttingen Reloaded, Göttingen Plus, etc. bezeichnet. Sogar Kommentator Buschmann ist es (ungewollt oder absichtlich) in der TV-Übertragung gegen den FCB rausgerutscht.
Was soll das? Sicher, Coach Patrick war in Göttingen mit seinem Spielstil erfolgreich. Und er hat ein paar der Spieler, die auch in Göttingen für ihn tätig waren, nach Würzburg geholt. Trotzdem ist das ein anderes Team, das halt nur den Patrick-Style spielt. Den hat er als Coach in Japan wahrscheinlich auch schon spielen lassen. Trotzdem bezeichnet niemand Göttingen als „Toyota Alvark 2“.
Wir sind hier im Profisport, wo es normal ist, dass Trainer und Spieler die Vereine wechseln, manchmal auch zusammen.

Dieses Spiel ist ein absolutes Must-Win-Game, will man tatsächlich um die PlayOffs mitspielen. Es kommen noch einige schwere Brocken auswärts auf uns zu, da muss man gegen den Tabellenletzten einfach gewinnen. Ein Selbstläufer wird das nicht. Gerade weil wir offensiv nicht konstant genug sind, kann es schwierig werden. Wenn manche Fans meinen, eine Niederlage in Göttingen können sie am ehesten verschmerzen, weil der Verein oder seine Fans ja so sympathisch ist, kann ich das echt nicht verstehen. Niederlagen bei den guten Teams wie Bamberg, Berlin, Ulm, Bayern, das sind Niederlagen mit denen ich leben könnte. Nicht die in Göttingen, Trier oder Ludwigsburg.
Auch zu Hause wird es noch etliche Spiele für die Baskets geben, die sehr schwer werden. Braunschweig, Artland und Oldenburg sollte man dazu zählen.

Ich wünsche es natürlich keinem Basketballfan, dass sein Verein absteigt oder Pleite geht, wir Würzburger kennen das ja leider selbst. Aber die BBL ist halt mal kein Ponyhof.

Deshalb kann das Motto für Samstag eigentlich nur frei nach Karate Kid heißen:

„Gnade ist nur für Schwächlinge!“*

Ein Ergebnis ähnlich dem des Hinspiels wäre doch mal ne Ansage.





* Ich weiss, dass das der Spruch des bösen Karatelehrers war, fand ihn aber trotzdem passend :-)

Donnerstag, 19. Januar 2012

Fazit zur Hinrunde

Zwar ist die zweite Saisonhälfte schon angebrochen, aber da diese Woche erst der "All-Star-Break" ansteht, vertreibe ich mir mal die Zeit damit, ein kurzes Fazit über unsere Premierensaison im Basketballoberhaus zu ziehen.
Wir stehen nach 18 Spielen auf einem grandiosen 7. Platz, d.h. ein Play-Off-Platz!
Wer hätte das je zu träumen gewagt, dass der "andere" Aufsteiger mit seinem geringen Budget so gut mithalten kann und sogar am großkopferten FC Bayern vorbeizieht (und sogar im direkten Vergleich)? Ich denke, die meisten, halbwegs realistischen Fans, wären mit allem außer Platz 18 und 17 schon zufrieden gewesen.
Ich habe ja hier schon einige Prognosen gewagt, die wenigsten wurden wahr, glücklicherweise bin ich ja eher realistisch-pessimistisch veranlagt, was mein Fan-Dasein anbelangt. So wurde ich öfter positiv als negativ überrascht.
Ein kurzer Rückblick:
Spiel 1:Die  Saison- und gleichzeitig Heimpremiere gegen Trier, einen Gegner aus dem vermeintlichen Mittelfeld, gelang wunderbar.
Dann gleich weiter zum ersten Auswärtsspiel und Gießen, was dann auch gleich der erste Auswärtssieg war. Leider auch der einzige im Jahr 2011.

Es folgte das Skandalspiel von Frankfurt, die Schmach in der Ballsporthalle, die Schande von Höchst,.... Ein sog. nicht-zielgerichteter Pfiff bescherte den Baskets drei eigentlich ungültige Punkte plus Freiwürfe und 2 weitere Punkte als Strafe gegen Coach Patricks "irregulären" Protest. Das Spiel ging mit 80:78 verloren. Im Nachhinein hieß es, dieser "nicht-zielgerichtete" Pfiff war nicht spielentscheidend. 80 -7 Punkte, das soll nicht spielentscheidend sein? Do the math!

Dann das Spiel gegen die Telekom Baskets Bonn, die nach fünf Spieltagen ungeschlagen in der s.Oliver Arena aufschlugen und... untergingen. Unsere Defense war die erste, die den "rosa Riesen" Paroli bieten konnte, haben sicher nur die Optimisten erwartet.

Die Woche darauf, der nächste Kracher: Ulm. Die sind die Überraschungsmannschaft der Saison und spielen von Anfang an oben mit. Eine knallharte Defensivschlacht, die unsere Baskets mit etwas Glück in der letzten Sekunde gewannen. So muss das sein!

Ab da ging es einem einfachen Muster nach: Daheim gewinnen, auswärts verlieren.

Bis endlich das große Frankenderby kam. Der deutsche Meister und erneuter Anwärter auf die Meisterschaft kam zu Gast und beendete leider unsere 31 Spiele lange Heimsiegserie. Trotzdem war das eine weitere Steigerung, auch was Intensität und Stimmung im Publikum anbelangte. Die Baskets nahmen den Kampf zwar an und hielten gut mit, man konnte aber sehen, warum Bamberg Doppel-Double-Gewinner ist. Die konnten einfach noch einen Gang höher schalten und den Sack zumachen. Egal, Spiel war trotzdem geil.

Zwei Wochen später schon der nächste vermeintliche dicke Brocken: unser Mitaufsteiger FC Bayern kam in die Stadt, Sport1 und Frank Buschmann im Schlepptau. Von mir ein paar Wochen vorher als einziger der drei großen Bs als schlagbar, nach unserer erneuten Auswärtspleite in Hagen aber dann doch als Favorit dieser Partie eingeschätzt. Was Dirk Bauermann und Ulis Millionentruppe aber vergessen hatten, war ein Rezept gegen die Baskets-Defense und ihre Einstellung. Laut Buschmann spielten die Würzburger mit mehr Herz! Für uns Basketsfans war damit schon am 23.12. Bescherung! Einige Basketball-Ästheten lästerten dank der TV-Übertragung hinterher im Internet über unseren angeblich so hässlichen "Prügelbasketball", aber die haben ja keine Ahnung! Wer körperloses Spiel will, soll zum Schach oder zumindest zum Affentennis Volleyball.

Dann, am 02. Januar 2012 kam der nächste Contender, ALBA Berlin. Die wenigsten erwarteten hier eine große Überraschung, am wenigsten scheinbar die Berliner. Das bis dato beste Spiel der Baskets in der Saison stand an: Ein, für unsere Verhältnisse, Schützenfest der guten Laune spielte sich auf dem Parkett ab, der Vizemeister wurde mit 19 Punkten Differenz zurück nach Preußen geschickt. Wahnsinn. Berlins Manager Baldi wusste im Anschluss sein Team nur mit ungerechtfertigten Anschuldigungen gegen die ach so schlimme Spielweise der Baskets und das 84:65 zu verteidigen.
Mit diesem Schub an Selbstvertrauen musste es mit dem Auswärtssieg in Tübingen einfach klappen, was es dann auch tat. Die Hinrunde wurde damit auf dem siebten Platz mit einem Record von 10:7 Siegen beendet. Hätten wir in Frankfurt berechtigterweise gewonnen, hätte das sogar die Qualifikation für die BBL-Pokal Quali bedeutet.

Coach Patrick nahm nach dem Tübingen Sieg erstmals öffentlich das Wort Playoffs in den Mund und auch die Geschäftsführung sprach von einer durchaus möglichen Übererfüllung des ausgegebenen Saisonziels Klassenerhalt.

Mit diesem Momentum hätte es eigentlich ein Leichtes sein sollen, die Frankfurter in der s.Oliver Arena zu besiegen. Leider kam es anders. Sogar ich alter Miesepeter hatte einen Sieg fest eingeplant, aber das Spiel war sehr verkrampft, die Würfe fielen bei den Baskets einfach nicht. Es war aus meiner Sicht einfach ein schlechtes Spiel und nicht nur das Team war vom Ergebnis enttäuscht, sondern auch viele Fans. Und so kam es, dass ein Großteil der Zuschauer (ich eingeschlossen) recht schnell nach dem Abpfiff die Halle verließ, ohne sich beim Team für das Geleistete zu bedanken.
Das trat u.a. im SD Forum dann eine Diskussion über überhöhte Erwartungen, Schönwetterfans und einen beleidigten Fanclub los, die auch das Management der Baskets verfolgte. Bei der neuesten Folge s.Oliver Baskets-TV ärgerte sich besonders Geschäftsführer Jochen Bähr über das Verhalten mancher Zuschauer bzw. die Äußerungen im Internet. Dazu ein paar Gedanken von mir.


Sehr geehrter Herr Bähr, sehr geehrtes Management und Team der s. Oliver Baskets,
bitte nehmen Sie sich die Kritik der Internet- bzw. Forenuser nach der Heimniederlage gegen Frankfurt nicht so zu Herzen.
Ich bin mir sicher, dass keiner, der etwas Grips hat, Sie, also das gesamte Projekt s.Oliver Baskets damit kritisieren will. Ganz im Gegenteil. Was hier in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft wurde, verdient nicht nur die Hochachtung und Dankbarkeit aller Basketballfans in Würzburg und Umgebung sondern auch den Respekt aller anderen Basketballstandorte im Land!
Man sollte sich freuen, dass die Leute sich so viel Gedanken um ihre Mannschaft machen. Sie, Herr Bähr sagen ja selber, dass Sie nicht gerne verlieren, welcher Sportfan tut das schon? Da sollten Sie uns Fans einfach mal diskutieren lassen. Das gehört doch zum Sport einfach dazu, dass es nach einer Niederlage alle besser wussten und besser gemacht hätten ;-)
An der bisherigen Saisonleistung, dem Teamgeist und Kampfeswillen, kann kein vernünftiger Mensch etwas auszusetzen haben. Aber wenn ein Fan mal der Meinung ist, dass ein Spiel nicht gut war, ist das sein gutes Recht. Und solange er beim nächsten Spiel wieder in die Halle kommt, ist doch alles OK:
Der Kartenvorverkauf am letzten Montag lief doch wie gewohnt. Nach gut zwei Stunden war ausverkauft.
Da können die Fans ja so enttäuscht und verärgert gar nicht sein.

Ich bin sicher, dass wir noch einige Gelegenheiten haben werden, das Team zu feiern. Und den Umgang mit Heimniederlagen müssen wir halt erst wieder lernen.

Ich freue mich jedenfalls auf die restliche Saison und auch auf ein paar Auswärtsspiele, die zu besuchen ich vorhabe.
In diesem Sinne:
Auf geht's die s.Oliver Baskets!





Montag, 16. Januar 2012

Spiel 18: Würzburg vs. Frankfurt

Dieser Rückrundenauftakt ging aber mal gründlich in die Hose. Dieses 51:56 war das schlechteste Spiel der Baskets in dieser Saison und war wohl von keinem Würzburger Fan so erwartet worden (Mist schon wieder eine falsche Prognose). Zwar defensiv wieder top aber leider offensiv genauso flop. Eine FG% von 28.1, davon 3/18 Dreiern und eine 2Pt FG% von 13/39 (33%) hatte gegen die ähnlich starken Frankfurter nicht Bestand. Auffällig dabei, das nur einer von zwölf Würfen aus der Mitteldistanz sein Ziel fand, während die Hessen neun von 17 versenkten. Davidson alleine mit 4 geglückten Würfen von der Birne, drei davon laste ich Jason Boone an, der hätte sich nach dem ersten Wurf darauf einstellen müssen.
Alleine 20 Turnover auf Würzburger Seite sprechen eine deutliche Sprache. Zum einen sicher auf die auf Augenhöhe verteidigende Frankfurter Mannschaft zurückzuführen, aber meiner Meinung auch viel davon selbtverschuldet. Auffällig war, dass etliche Baskets des öfteren ausgerutscht sind, und auf dem Boden lagen, was leider ab und zu zu einem Überzahlangriff der Skyliners führte. Hatten die neuen Schuhe noch nicht genug Grip oder war der Boden diesmal rutschiger als sonst?
Jedenfalls war das wieder so ein Spiel, in dem es den Anschein machte, dass JP offensiv etwas einfallslos ist bzw. für sein Konzept die Spieler zu unkonstant sind. War John Little letzte Woche noch mit 4 von 6 Dreiern Topscorer, kam von ihm diesmal punktemäßig sehr wenig. Und auch der Rest: Trifft einer, treffen auch die anderen. Trifft keiner, trauen sich die anderen kaum noch und wenn, treffen sie auch nicht.
Warum kamen die Attacken von Kramer erst als es viel zu spät war? Taktische Anweisung oder hat er sich vorher nicht getraut? Bei einem normalen Basketballspiel bedeutet ein Fünf-Punkte-Vorsprung sechs Minuten vor Spielende gar nichts, gestern schwante mir da schon Böses. Das war das Äquivalent von 20 Punkten für eine "normale" Mannschaft.
Ein Lichtblick war die Würzburger Freiwurfquote von 80% (16/20), allerdings hatte Frankfurt 15 Versuche mehr (24/35). Überhaupt war die Schirileistung mal wieder verbesserungswürdig, der hochgelobte Robert Lottermoser hat mich jetzt nicht sonderlich beeindruckt. Ich denke allerdings nicht, dass ein Team bevorzugt wurde, obwohl die Foulpfiffe gegen Würzburg oft etwas kleinlich wirkten.

Ich hatte nach dem Spiel auch keine Lust groß Applaus für diese dürftige Leistung zu spenden, das Lob muss man sich verdienen. Sie haben gekämpft wie immer, aber "gut gemeint" ist halt nur die häßliche Schwester von "gut gespielt". Aber die Spieler können diese Niederlage sicher selber einordnen und werden es verkraftet haben, als die meisten Würzburger schon kurz nach Abpfiff die Arena verließen. Schon alleine um der Feierei der Frankfurter Fans auf unserem Parkett zu entgehen.

Also Jungs, erholt Euch gut in der Heimat, vergesst dieses Spiel und kommt gesund zum Training in einer Woche!

Mittwoch, 11. Januar 2012

Gratis NBA League Pass vorbei

Gestern war der letzte Tag des Gratis NBA League Pass. Und ich bin nicht traurig darüber. Wie schon angekündigt werde ich den League Pass im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren nicht kaufen.
Hauptgrund ist, dass ich immer  noch vom Lockout angep***t bin, aber auch der Stress der damit verbunden ist. In den letzten beiden Jahren war es schon anstrengend den ganzen Tag zu vermeiden, das Blazersergebnis der letzten Nacht nicht zu erfahren, damit man am Abend das Spiel wie "live" anschauen kann. Dieses Jahr ist es noch stressiger, weil der Spielplan so komprimiert ist, dass gefühlt alle 1,5 Tage ein Spiel der Blazers ist. Leider ist die Qualität der Spiele sehr schwankend, was auch das Zuschauen nicht immer spannend macht.
Besonders an den ersten Spieltagen hat man die fehlende Vorbereitung der Teams gemerkt, ich habe noch nie so viele Turnover, Fehlpässe, schlechte Abstimmung in der Defense gesehen, wie am Zweiten Weihnachtsfeiertag. Mittlerweile ist es ein bißchen besser geworden.
Nach gut 2 Wochen beschweren sich schon die ersten Spieler, dass sie müde sind und keine Zeit zur Regeneration hätten. Da sag ich nur: Geschieht euch recht ihr Raffgeier!
Fazit: Das Produkt NBA ist momentan einfach nicht das gewohnte. Übermüdete Spieler schlappen übers Spielfeld und zeigen teilweise eine Leistung, die man eher von Pick Up Games auf dem Freiplatz erwartet, aber nicht von den bestbezahlten Basketballern der Welt. Da macht das Zuschauen auch keinen Spass. Ich werde die Liga bis zu den Playoffs nur noch über Spielberichte verfolgen.

Dienstag, 10. Januar 2012

Spiel 17: Tübingen vs. Würzburg

Endlich mal wieder ein Auswärtssieg! Wurde auch Zeit. Das schöne daran war nicht nur die Höhe ( 60:82 ), sondern auch, dass man es ohne den "Topscorer" Harris geschafft hat, der am Sprunggelenk verletzt war. Jacobson mit soliden Zahlen und insgesamt einer hervorragenden Dreierquote von 44,4% (12 von 27). Auch der Maxi hat wieder knapp 10 Minuten gespielt und 7 Punkte gemacht, wobei ich aber nicht weiß, ob das dann eher in der Garbagetime war. Für seine Entwicklung aber trotzdem wichtig.
Schade leider, dass die Schützenhilfe der Bayreuther bzw. Trierer ausblieb und die Pokalquali knapp verpasst wurde. Dieser depperte Schiri in Frankfurt..., wäre dieser Pfiff nicht gewesen, wären wir aktuell fünfter.
Aber am Sonntag können die Baskets den Skyliners (bei denen es aktuell nach sehr schlechtem Saisonstart ganz gut läuft) zeigen, wer die Macht am Main ist. Diesmal prognostiziere ich einen Heimsieg (lag ich mit meinen Vorraussagen dieses Saison eigentlich schon mal richtig?).

Mittwoch, 4. Januar 2012

Ulm vs. FC Bayern

Gerade das Spiel auf Sport1 geschaut. Sehr schön, Ulm liegt 2 hinten, 5.x Sekunden auf der Uhr, Einwurf Ulm.
Der geht zwar etwas daneben, aber Nankivil netzt von irgendwo zwischen Dreierlinie und Mittellinie ein. Endstand 76:75, Yeah. So setzt sich die Bayernserie fort. Gute Unterstützung für unsere Mission DBB-Pokal. Jetzt müssen wir "nur noch" in Tübingen gewinnen und Bayreuth in Braunschweig. Ach ja und die Bayern müssen am Samstag in Bamberg verlieren, aber da habe ich eigentlich keine Bedenken.

Dienstag, 3. Januar 2012

Spiel 16: Würzburg vs. Alba Berlin

Wow, wow, wow. Unfassbar was gestern in der sOA passiert ist. Da geht man nach der vorhergehenden, erneuten Auswärtspleite gegen Bremerhaven ohne große Erwartungen zum Spiel und dann machen die Baskets Alba mit 84:65 aber sowas von nieder. Der Hammer! Den Vizemeister mit 19 Punkten zu besiegen, da gehört schon was dazu.
Gleich zwei Topscorer mit 20 Punkten. Ricky Harris und Jason Boone!
Den letztjährigen MVP DaShaun Wood mit über 38 Minuten Spielzeit bei 6 Punkten zu halten, war eine erneute Glanzleistung der Würzburger Defense. Außer Heiko Schafartze (der heißt doch so, oder Matze Bielek?), mit 22 Punkten bester Albaner, hat kaum einer aus der 8-Millionen-Truppe großartig Widerstand geleistet. Haben wir Silvester ein bisschen zu viel gefeiert oder was?
Von Anfang an haben die Baskets, wie schon gegen den FCB, den Berlinern ihre Spielweise aufgezwängt. Hautenge Verteidigung, die Berlin 19 Turnovers kostete und nur wenige frei Würfe zuließ. 
Nach dem ersten Viertel stand es 11:15 und ich habe mich schon wieder auf maximal 50 Würzburger Punkte eingestellt. Optimismus setzte da auch noch nicht ein, auch wenn wir nur 4 Punkte zurück lagen, ich habe eigentlich dauernd erwartet, dass die Berliner ihre individuelle Klasse auspacken, so wie es die Bamberger gemacht haben. Aber dazu kam es nicht.
Im zweiten Viertel hatte Berlin schon nach 2 Minuten die Foulgrenze erreicht, wobei Würzburg sich da auch bei den Schiris bedanken darf. Ausgenutzt wurde es von Coach Patrick aber nicht. Ab da hätte man ständig den Ring attackieren müssen, in der Erwartung, dass Berlin nicht so hart eingreift und man leichte Punkte erzielt, oder dass man zumindest die Berliner richtig in Foultrouble bringt. Aber nein, es wurde weiterhin "normal" gespielt, d.h. es wurden auch fleißig Dreier geworfen. Gott sei Dank saßen die Dreier mit einer Quote von 8/20 über das gesamte Spiel bei Würzburg ordentlich, es waren auch nicht so viele Versuche wie zuletzt (32 in BHV). Das Viertel wurde trotzdem mit 24 zu 18 gewonnen.
Schließlich kam das dritte Viertel und da ging dann richtig der Punk ab! 23:9 für die Baskets!!!! Unfassbar.
Trotzdem konnte man sich immer noch nicht sicher sein, dass der Sieg im Sack ist. Aber auch im vierten Viertel konnten die Hauptstädter diesen Rückstand nicht mehr gutmachen, auch wenn es mit 26:23 wieder besser lief.
Die Mannen in Blau machten sich schließlich völlig zur Lachnummer, als sie 1:10 vor Schluss nach einer Würzburger Auszeit und 15 Punkten Rückstand die Verteidigung verweigerten und Kramer Jacobson ohne Gegenwehr einen Layup Dunk gestatteten. Das Würzburger Publikum kommtenierte das entsprechend ("Scheiß Verlierer!").
Was sollte das? Ich denke nicht dass das eine beleidigende Aktion von Patrick war, sondern vielleicht wollte er seinen Männern noch mal kurz eine Verschnaufpause geben. Außerdem kann es bei dieser ausgegelichenen Liga in der Abschlusstabelle auf ein paar Körbe ankommen, so dass es schon Sinn macht, bis zur Schlußsirene "richtig" zu spielen. Und mit ein paar schnellen Dreiern können aus 15 Punkten schnell wieder 5 werden.
Als dann Sven Schultze nach dem Abpfiff noch auf Jacobson los ging, hatte Alba seinen Kredit bei den Würzburger Fans vollends verspielt. Das kann aber kein Grund sein, Klatschpappen auf die Berliner zu werfen, auch wenn sich da sicher keiner dabei verletzen kann (körperlich zumindest). Das will ich beim Basketball nicht mehr sehen. Genausowenig, wie andere Gegenstände aufs Spielfeld zu schmeißen, weil einem die Schiedsrichtererntscheidungen nicht schmecken. Das fehlt noch, dass wir wegen so ein paar Deppen auf der Tribüne eine Strafe bekommen. Geht lieber zum Fussball!
Größter Lichtblick bei diesem Spiel für mich: Jason Boone. Der wurde gestern so gut ins Spiel eingebunden, wie noch bei keinem (Heim)-Spiel in dieser Saison, das muss in Zukunft öfter passieren.Wie gut wäre er, wenn er seine Freiwürfe besser treffen würde! Harris zu Recht gestern der Fäßchenmann, seine Shooter-Qualitäten sind ja bekannt.
Sehr erfreulich war natürlich die Einsatzzeit von Maxi Kleber, gleich der erste Wurf ein high-arching Jumpshot, sauber eingenetzt. Das freut das Würzburger Herz. Noch schöner wäre es gewesen, wenn am Schluss auch der Brazzo noch eine Minute hätte spielen dürfen. Aber weil bis zum Schluss nur Spieler aus der Stammrotation auf dem Feld waren, kann man vielleicht schon einen gewissen Respekt John Patricks vor dem Berliner Kader erkennen.
Elliott zwar mit nur 9 Punkten, aber gleich zu Beginn drei starke Defensiv-Aktionen. So ein Opa hinter mir rief die ganze Zeit, dass er ausgewechselt gehört, der hat ja mal richtig Ahnung! Der bewertet einen Spieler auch nur nach der Anazhl seiner Punkte.
Auf der Schattenseite: das Spiel von Jacobson. Man munkelt ja von gesunheitlichen Problemen, weiß nicht ob was dran ist. Aber in den letzten paar Wochen hat er nicht das gezeigt, was er drauf hat, zu Saisonbeginn deutlich besser. Hat auch nur gute 18 Minuten gespielt.
Insgesamt finde ich die Verteilung der Spielminuten im gestrigen Spiel sehr gut. Auch wenn vielleicht ein bisschen oft gewechselt wird. Nur Boone hatte über 30 Minuten, in letzter Zeit hat er seine Fouls echt im Griff.
Von den, zumindest in Wüzburg so genannten "drei großen Bs" hat man zwei geschlagen, wer hätte das gedacht. Ich nicht. Umso besser schmeckt dieser Sieg, oder um Clyde Drexler zu zitieren: "How sweet it is! "

Nach so einem krassen Spiel muss jetzt endlich mal wieder ein Auswärtssieg her. Tübingen muss fallen!



Spiel 15 Bremerhaven vs. Würzburg

Ein Auswärtsspiel - eine Auswärtsniederlage. So kennen wir das ja schon. Mit 79:71 verlieren die Würzburg Baskets schon wieder in fremder Halle. Analyse spare ich mir, die gleichen Probleme wie immer, obwohl es diesmal zu einer 15 Punkte Halbzeitführung langte. Würzburger Augenzeugen berichten auch wieder von einer schwankenden Schiri-Leistung: 1 HZ. pro Würzburg, 2. Hz pro Bremerhaven.....
Nach dem Sieg über die Bayern war das halt wieder doppelt enttäuschend, ich glaube wir verwöhnen die Spieler mit unserem Support von der Tribüne zu Hause zu stark.